Der Wandel der industriellen Produktion beschleunigt sich im digitalen Zeitalter signifikant. Neben deutlichen Effizienzsteigerungen im Produktionsmanagement ermöglichen digitale Systeme auch neue Produktionstechnologien, insbesondere solche, die die Grenzen des bislang machbaren verschieben. Eine solche neue cyber-physikalische Produktionsmethode ist die additive Fertigung.

Die Technische Universität München (TUM) und der Schweizer Technologiekonzern Oerlikon treiben die Entwicklung der Advanced Manufacturing Technologien gemeinsam voran. Um die Zusammenarbeit noch enger zu gestalten, gründeten sie das TUM-Oerlikon Advanced Manufacturing Institute. Ziel des Instituts ist die Bewältigung technischer Herausforderungen auf dem Weg zur Industrialisierung. Bei dem Institut handelt es sich um eine öffentlich-private Partnerschaft.

Das TUM-Oerlikon Advanced Manufacturing Institute erforscht Spitzentechnologien, innovative Prozesse und verbesserte Methoden zur Steigerung von Produktivität, Effizienz und Flexibilität in der Fertigungsindustrie. Zu den Forschungsschwerpunkten gehören Materialentwicklung, Prozessoptimierung und -automatisierung sowie die Digitalisierung von Fertigungsprozessen.

Additive Fertigung – ein Überblick

Von den verschiedenen neuen Produktionstechnologien hat die additive Fertigung das größte Potenzial, die industrielle Produktion in den kommenden Jahren grundlegend zu revolutionieren. Ziel der Technische Universität München (TUM) im Rahmen der TUM Agenda 2030 ist es, die gesamte Prozess- und Wertschöpfungskette der additiven Fertigung mit ihren einzigartigen Stärken umzusetzen und zusammen mit der Wirtschaftsregion Bayern durch einen interdisziplinären und branchenübergreifenden Ansatz eine internationale Führungsrolle in diser Fertigungstechnologie einzunehmen.

Während beim TUM Oerlikon Advanced Manufacturing Institute der Fokus auf enger Entwicklungszusammenarbeit direkt am Campus liegt, bündelt TUM.Additive die Forschungsaktivitäten im Bereich der Additiven Fertigung an der TUM. Einen Schwerpunkt auf unternehmerische Aktivitäten im Bereich AM setzt das Venture Lab Additive Manufacturing. Es unterstützt aktiv Teams, die innovative Forschungsergebnisse aus dem Bereich der additiven Fertigung in erfolgreiche Start-ups umwandeln wollen. Die gesamte Breite des industriellen Umfelds spiegelt das Bavarian Additive Manufacturing Cluster wider. Das Cluster, das sich gerade gründet, ist eine wirtschafts- und wissenschaftsübergreifende Initiative zur Industrialisierung von AM.