Phoenix
Das Potenzial des pulverbettbasierten Laserschmelzens von Metallen (PBF-LB/M) wird derzeit durch veraltete Softwarestrukturen und eingeschränkte Steuerungsmöglichkeiten begrenzt. Infolgedessen basieren viele Systeme auf festen, nicht anpassbaren Prozessparametern, obwohl die eingesetzte Hardware deutlich leistungsfähiger ist. Zudem wird die Integration moderner Überwachungssysteme erschwert, was die Flexibilität in der Forschung einschränkt und den technologischen Fortschritt verlangsamt. Projekt Phoenix schließt diese Lücke, indem es Stand-der-Technik-Hardware mit einem vollständig anpassbaren Steuerungssystem kombiniert und somit eine bislang unerreichte Prozessfreiheit ermöglicht. Die zugrunde liegende Anlage basiert auf einer industriellen Maschinenplattform, wodurch eine leistungsfähige Hardware-Infrastruktur mit einer offenen und flexiblen Softwarearchitektur kombiniert wird. Diese industrielle Basis sichert nicht nur eine hohe Prozessstabilität, sondern erlaubt auch die Übertragung forschungsseitig gewonnener Erkenntnisse in reale Produktionsumgebungen. Durch die Integration des Autodesk Machine Control Framework erlaubt Phoenix den vollständigen Zugriff auf Prozessparameter sowie die Einbindung neuer Überwachungs- und Steuerungssysteme. Dadurch wird eine konventionelle PBF-LB/M-Maschine zu einer Plattform für hochinnovative Forschung und industrienahe Entwickung transformiert. Das offene und modulare System ermöglicht neuartige Prozessstrategien, wie gezielt gesteuerte Belichtungspfade zur Defektvermeidung und zur Steigerung der Bauteilqualität. Das Projekt dient somit als Wegbereiter für die Umwandlung veralteter Infrastruktur in fortschrittliche, forschungsorientierte Fertigungswerkzeuge und erschließt neue Möglichkeiten für Material- und Prozessinnovationen in der laserbasierten additiven Fertigung.

Leitung des Forschungsprojekts
Forschende
- Jonas Grünewald
- Moritz Wittemer